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Ein Nierenversagen kann jeden treffen

Zum Weltnierentag am 13. März raten Mediziner zur Früherkennung der chronischen Nierenerkrankung

„Das geht mir an die Nieren“ – wer diese Redewendung benutzt, dem macht etwas so schwer zu schaffen, dass die Gesundheit leidet. Tatsächlich sind die Nieren lebenswichtige Organe. Sie reinigen das Blut von Abbauprodukten des Stoffwechsels oder von Giftstoffen, beeinflussen unter anderem den Blutdruck, den Knochenstoffwechsel und die Blutbildung. Sind die Nieren geschwächt, sammeln sich die Abfallstoffe im Körper an, was auf Dauer viele unterschiedliche, auch schwerwiegende Beschwerden auslösen kann.

Zum Weltnierentag am 13. März 2025 machen Mediziner auf die besondere Rolle der Nieren für die Gesundheit aufmerksam. Ziel des weltweiten jährlichen Aktionstages ist es, die Vorbeugung von Nierenerkrankungen und frühzeitiges Handeln in den Vordergrund zu stellen. „Wenn die Nieren länger als sechs Monate nur noch eingeschränkt arbeiten oder geschädigt sind, sprechen wir von einer chronischen Nierenkrankheit, Nierenerkrankung oder Niereninsuffizienz. Das lässt sich durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellen“, berichtet Dr. Dominik Tacuri-Strasser. Der Facharzt für Innere Medizin mit spezieller Qualifikation in den Bereichen Nephrologie und Diabetologie leitet die Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl. „Wenn die Nieren endgültig versagen, muss ihre Funktion entweder durch ein maschinelles Nierenersatzverfahren wie Blutwäsche oder Bauchfelldialyse oder durch Transplantation einer Spenderniere ersetzt werden“, so Dr. Tacuri-Strasser.

n Deutschland leiden nach Ansicht von Fachleuten etwa neun Millionen Menschen an einer chronischen Nierenkrankheit. Die meisten Betroffenen sind älter als 60 Jahre. Rund 100.000 Menschen sind auf ein Nierenersatzverfahren, das bedeute Dialyse oder Transplantation, angewiesen. „In vielen Fällen kann dies aber durch Früherkennung und Prävention vermieden werden, insbesondere durch Vermeidung von Rauchen sowie Blutdruck- und Diabeteseinstellung“, so Dr. Tacuri-Strasser.

„Eine chronische Nierenerkrankung fällt oft erst auf, wenn sie bereits fortgeschritten ist.“ Der Körper scheide dann zu wenig Wasser aus und Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel sammelten sich langsam an. „Das verursacht dann die Beschwerden“, so der Facharzt. Die Symptome könnten am ganzen Körper auftreten und seien unter anderen Schwellungen etwa an den Beinen oder im Gesicht, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schwäche, Atemnot oder auch Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit.

„Besonders Menschen mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck haben ein erhöhtes Risiko für eine chronische Nierenkrankheit. Grundsätzlich kann ein Nierenversagen aber jeden treffen“, betont Dr. Tacuri-Strasser. Deshalb sei es sinnvoll, die Nieren regelmäßig kontrollieren zu lassen. So lasse sich eine Nierenschwäche frühzeitig feststellen. Denn je früher sie erkannt werde, desto besser lasse sich einem weiteren Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken.

Um einer Erkrankung vorzubeugen, rät der Mediziner, sich ausreichend zu bewegen, gesund zu ernähren, auf das Rauchen zu verzichten und Übergewicht möglichst zu vermeiden. „Das senkt das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes mellitus – und damit auch einer chronischen Nierenkrankheit und anderen Folgen.“ Bei bereits bestehendem Diabetes oder Bluthochdruck seien oft zusätzlich Medikamente nötig. Damit könnten Blutzucker und Blutdruck gut eingestellt werden, um möglichen Folgen wie einer chronischen Nierenkrankheit vorzubeugen.

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