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Colitis Ulcerosa

Die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn gehören beide zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Wie auch beim Morbus Crohn ist die Ursache der Colitis ulcerosa noch nicht endgültig geklärt. Eine familiäre Häufung lässt auf eine genetische Disposition schließen. Den beiden Erkrankungen liegt jedoch ein multifaktorielles Geschehen zugrunde. Bei der Colitis ulcerosa sind nur der Dickdarm und der Enddarm befallen. Anders als beim Morbus Crohn ist auch nur die Schleimhaut betroffen.

Die Colitis ulcerosa tritt bei jungen Erwachsenen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Momentan sind in Deutschland von 100.000 Einwohnern zwischen 80 und 100 Menschen von einer Colitis ulcerosa betroffen. Bezogen auf den Ortenaukreis mit seinen 420.000 Einwohnern bedeutet dies statistisch, dass ungefähr 400 Patienten mit Colitis ulcerosa hier leben.

Welche Symptome weisen die Patienten auf?

Die Initialsymptome sind ähnlich wie beim Morbus Crohn: Unklare abdominelle Beschwerden sowie rezidivierende Durchfälle, die aber häufig mit Blutbeimengungen vergesellschaftet sind. Da das Beschwerdebild relativ uncharakteristisch ist, kommt es häufig zu einer Verzögerung der Diagnose einer Colitis ulcerosa. Die Abgrenzung zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa kann durchaus Schwierigkeiten machen. So ist es häufig anhand der entnommenen Proben bei der Dickdarmspiegelung – trotz feingeweblicher Untersuchung – in ca. zehn Prozent der Fälle nicht möglich, zwischen einem Morbus Crohn und einer Colitis ulcerosa zu unterscheiden. Häufig klärt jedoch der weitere Krankheitsverlauf die Diagnose. Der Morbus Crohn neigt zu Stenosen und Fistelbildungen. Dies ist bei der Colitis ulcerosa nicht der Fall.

Welche Untersuchungen sind beim Patienten angezeigt?

Wie auch beim Morbus Crohn ist die komplette Darmspiegelung bis in die Endstrecke des Dünndarms durchzuführen. Diese Untersuchung sollte von einem auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen spezialisierten Gastroenterologen/Chirurgen durchgeführt werden. Wenn sich anhand der Coloskopie die Diagnose einer Colitis ulcerosa klären lässt, so sind keine weiteren Untersuchungen notwendig. Ab dem fünften bis zehnten Krankheitsjahr sollte eine jährliche Coloskopie zum Ausschluss einer bösartigen Wucherung (kolorektales Karzinom) mit Stufenbiopsien durchgeführt werden.

Wie sollte ein Patient mit Colitis ulcerosa behandelt werden?

Wie auch bei Morbus Crohn kann die Colitis ulcerosa über Jahre unauffällig sein und z. B. getriggert durch äußeren Stress auftreten. Die Colitis ulcerosa wird konservativ mit Glukokortikoiden, 5 ASA oder Sulfasalazin Präparaten behandelt. In schwerwiegenden Fällen können auch Zytostatika, wie das Azathioprin, in einem Stufenschema hinzugegeben werden.

Im Gegensatz zum Morbus Crohn ist die Colitis ulcerosa operativ heilbar. Jedoch sollte nur operiert werden, wenn sich unter Therapie mit Medikamenten keine Besserung einstellt oder in der Dickdarmspiegelung Krebsvorstufen (Epitheldysplasien) erkannt werden. Des Weiteren wird natürlich im Notfall bei Platzen des Dickdarms bzw. einer schweren Blutung operiert.

Bei der OP wird mittels Schlüssellochchirurgie (minimal-invasiver Chirurgie) der gesamte Dick- und Enddarm bis zum Schließmuskel entfernt. Danach wird aus dem Dünndarm ein Reservoir hergestellt und dieses Reservoir mit dem Schließmuskel verbunden (Colo-Prokto-Mukosektomie mit ileoanalem J-Pouch).

Wichtige Informationen für den Patienten und häufig gestellte Fragen

Bekomme ich nach der Entfernung des Dickdarms einen endgültigen künstlichen Darmausgang?
In den meisten Fällen nicht. In 95 Prozent der Fälle gelingt es, ein Dünndarmreservoir an den Schließmuskel anzuschließen und somit den endgültigen künstlichen Darmausgang zu vermeiden. In unserer Klinik bekommen die Patienten bei der Anlage des Dünndarmreservoirs für sechs Wochen einen künstlichen Darmausgang vorgeschaltet, der dann in einem kleinen Eingriff wieder zurückverlagert wird.

Bekomme ich eine große Bauchnarbe?
In unserer Klinik wird die Entfernung des Dick- und Enddarms über minimal-invasive Chirurgie vorgenommen. Somit verbleibt nur eine kleine Narbe, aus welcher der Dickdarm herausgezogen wird.

Wie lange kann ich mit der Colitis ulcerosa ohne OP leben?
Prinzipiell kann man mit der Colitis ulcerosa seine normale Lebenserwartung erreichen. Eine schwerwiegende Komplikation ist die therapierefraktäre Blutung (drei Prozent), die Kolondilatation mit dem sogenannten toxischen Megakolon, welche mit Schmerzen (Perforation, Bauchfellentzündung, Peritonitis) einhergehen kann (zwei bis zehn Prozent). Das Risiko einer bösartigen Entartung ist bei Colitis ulcerosa deutlich höher als in der Normalbevölkerung. So beträgt das Risiko nach zehn Jahren ca. zehn Prozent. Ist der gesamte Dickdarm befallen bzw. ist die Krankheitsdauer länger als 30 Jahre, so besteht ein 40-prozentiges Risiko einer bösartigen Entartung.

An wen soll ich mich wenden, wenn bei mir Colitis ulcerosa diagnostiziert worden ist?
Ebenso wie die Patienten mit Morbus Crohn sind Patienten mit Colitis ulcerosa meist sehr gut informiert. Eine gute Informationsmöglichkeit bietet das Internet. Hier sollte nach niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen gesucht werden, welche sich auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen spezialisiert haben. Auch Krankenhäuser mit speziellen Zentren für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind im Internet zu finden.

Wichtig hierbei ist, dass sich Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen in die Hand weniger Ärzte begeben, zu welchen sie ein Vertrauensverhältnis aufbauen können und kein Arzthopping durchführen, weil hierbei wichtige Informationen verloren gehen.

Viele Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind auch in der Interessenvertretung der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) engagiert und aktiv. Hier kann über Internet unter www.dccv.de oder direkt bei Manuela Zachmann-Schneider (E-Mail: mzachmann-schneider@dccv.de) Kontakt aufgenommen werden.

Im Ortenaukreis trifft sich die Selbsthilfegruppe Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Ortenau/Kehl jeden ersten Montag im Monat (außer an Feiertagen) im

Ortenau Klinikum Kehl
Kanzmattstraße 2
77694 Kehl

Kontaktaufnahme unter 
www.mccu-kehl.de 

oder telefonisch unter
07851 75775 bzw. 07246 5199.


Kontakt Klinikum Offenburg-Kehl

Betriebsstelle
Offenburg Ebertplatz

Ebertplatz 12
77654 Offenburg
Tel. 0781 472-0
Fax 0781 472-1002
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